Aktelles Projekt (29.07.-14.09.2023)

R ( H ) E ( I N ) V O L U T I O N

b e t h e c h a n g e !

Eine Performance gegen den Strom - Vom Grossen zum Ursprung

Eine Kooperation mit

„Lieben Sie nicht, was Sie sind, sondern was Sie werden können.“

(Don Quijote, Miguel de Cervantes)

DIE PERFORMANCE

Sommer 2023.

1232 Kilometer ist er lang. Der Rhein.

Dieses Jahr ist es soweit: Der Rhein Ranger alias Schauspieler Daniel Breitfelder will den kompletten Fluß erleben,

von der Nordsee in den Niederlanden bis hin zur Quelle in der Schweiz.

Vom Großen zum Ursprung. Gegen den Strom.

Vom Schiff, Flugzeug, Taxi über Fahrrad mit Elektroantrieb, bis zum Fahrrad ohne Antrieb bis zu Fuß.

Vom Grand Hotel bis zum Übernachten unter freiem Himmel.

Eine Reise, eine Erfahrung des Verzichts. Verzicht als Gewinn. Das Ringen um das Wesentliche.

Der Rhein als Symbol einer Revolution, einer Rückkehr, einer Rückbesinnung, einer Reise des Bewusstseins.

Mit der Erfahrung der Freude und des Glücks.

Eine Reise der Sensibilisierung. Motivation, Rebellion und Performance.

Und ein Appell umzudenken, NEU zu denken und die Revolution JETZT loszutreten.

Vor der Bundestagswahl. Am Bonner Münsterplatz im Gespräch mit Annalena Baerbock, im Hintergrund Eckart von Hirschhausen.

DER WEG

Der Mensch (Homo sapiens, lateinisch für „verstehender“ oder „weiser, kluger, vernünftiger Mensch“) erschließt sich durch sein Bewusstsein und ein reflektiertes Verhältnis zu sich selbst.

Die sogenannte Menschheit wuchs exponentiell und beträgt mittlerweile mehr als acht Milliarden.

Die Entwicklung der Technik führt bis heute zu einem dermaßen umfassenden anthropogenen Einfluss auf das Ökosystem Erde, dass vorgeschlagen wurde, das aktuelle Erdzeitalter „Antropozän“ zu nennen.

Einige der ihr gesetzten planetaren Grenzen hat die Menschheit bereits überschritten. Diese Entwicklung und die Auswirkungen des Umganges mit dem Planeten könnten zu einem Zivilisationskollaps oder sogar zum Ende der Menschheit führen.

(Quelle: Wikipedia)

„Ich habe nicht viel, aber ich bin zufrieden.“

Diesen Satz hörte ich in meinem Leben sowohl von meinem Vater als auch von meiner Großmutter nicht nur einmal. Für Anna Breitfelder war es immer der Wald, der ihre Seele und Körper wieder vereinen ließ.

Fast täglich zog es sie dorthin.

Für meinen Vater Jonny waren Flüsse, Berge und Seen seine Elemente, die ihn staunen, verstummen und ruhig werden ließen. Ihn zu Tränen rührten.

Die Natur. Das Ursprüngliche. Unser blauer Planet.

Warum haben wir vergessen, wie es ist, mit der Natur zu sein und zu leben.

Warum brauchen wir immer mehr? Warum wollen wir immer noch höher? Worum geht es (wirklich)?

Und warum verschliessen wir die Augen vor uns selbst und den Planenten vernichtende Fakten?

Meine Name ist Daniel Breitfelder, freischaffender Schauspieler und Corona änderte alles schlagartig.

Jobs und Einkünfte brachen weg. Nicht nur meine Existenz war gefährdet.

Mindestens genauso gravierend war:

meinem Herzen und meiner Seele wurde eines meiner größten Lebenselixiere entzogen.

Ich durfte nicht mehr mit anderen Kreativen kreativ sein.

Ich durfte nicht mehr Hamlet sein und auch nicht der Mörder im "Tatort".

Mein „Vierundzwanzig-Stunden-sieben-Tage-die-Woche“-Job stand still.

Es wurde still.

Sehr still.

Ich entschied mich für eine Woche Griechenland, um so der Psyche Gutes zu tun. Es war mein zweiter Besuch in dieser Region. Schon damals, 2015, fielen mir die unglaublich verschmutzten Strände auf.

Diesmal jedoch entschied ich, zu handeln.

Ich fing an, aufzuräumen. Unmengen Plastik.

Den Tatbestand mit eigenen Augen zu sehen, hat mich erschüttert und zutiefst berührt.

Ich wurde wütend, traurig, fühlte mich ohnmächtig, machte aber weiter.

Eine ganze Woche lang. Ich fühlte mich plötzlich verantwortlich.

Wie ein Ranger, der sich um seinen Bereich, etwa in einem Nationalpark, kümmerte.

Ich wünschte mir von Herzen, dass diese entstandene Energie nach meiner Heimreise nicht abreißen möge.

Mit meinem erweiterten Bewusstsein begann ich, in Bonn auf meiner zwölf Kilometer langen Joggingroute am Rhein entlang Müll zu sammeln.

Seit Januar 2021, ein halbes Jahr lang, jeden Tag.

Und ich musste feststellen, dass es in Deutschland gar nicht so viel sauberer war als ich dachte.

Jetzt musste und wollte ich weiter handeln.

Ich schwur mir, meine Lebenszeit zu nutzen, all meine Kraft daran zu setzen, die Menschen davon zu überzeugen und mitzureißen, dass wir die Welt retten können, und vor allem müssen:

Jetzt.

Ich entschied mich, mein Leben zu ändern.

Begann plastikfrei zu leben und ernährte mich fortan vegan; und erkannte, dass es für mich keine Alternative gibt.

Ich erlangte durch den Wegfall meiner Profession einen neuen Inhalt.

Es entstand eine Figur. Eine Idee. Eine Energie.

Im Zuge der täglichen Reinigung.

Eine Katharsis im doppelten Sinne.

Eine Figur, die, neben der Rheinsäuberung, vor allem Menschen aufklären will.

Mitreißen will. Berühren will. Überzeugen will.

Nicht mit erhobenem Zeigefinger oder Schuldzuweisungen.

Sondern mit Aktionen und positiver, humorvoller Energie.

Mit Performances, Gesprächen und Inspiration.

Es erwachte:

Der RHEIN RANGER.

Die ursprüngliche Bedeutung von Ranger (von engl. „range“ für „Gebiet, Bereich“) ist „Hüter eines Landschaftsraumes“.

Der Rhein Ranger als Sinnbild eines Beschützers unseres Planeten.

Ob ich durch Schulstreik eine weltweite Bewegung lostrete oder heute mal auf mein Auto verzichte:

JEDE*R kann etwas bewirken. Im Großen und Kleinen. Es geht vor allem darum, sich zu bewegen.

Das Argument „Was kann ich schon bewirken!“ dulde ich nicht (mehr).

Ich will eine Bewegung in Gang setzen, die die Menschen zum (Nach)Denken anregt.

Ich will sie inspirieren, sie an die Hand nehmen.

Es bedarf Zeit und dies ist ein Prozess. Ein fließender. Eben wie der Rhein. Fließend begreifen, was Plastik, Konsum tierischer Produkte, Mode, Mobilität und CO2 etc. mit uns und unserem Planeten machen.

In der Bewegung verändern. Die Folge ist ein radikaler Richtungswechsel und ein Agieren gegen den Strom.

Es geht uns alle an und wir haben einfach nur noch wenig Zeit.

Ich will losgehen. Nicht stehenbleiben und die Augen verschließen.

Ich will weitergehen.

Ich will weiter gehen.

Jetzt.

"Wenn wir die Zukunft ernst nehmen, dann müssen wir aufhören, es anderen zu überlassen,

sondern selbst aktiv werden.“ (Jane Goodall)

DIE R(H)E(IN)VOLUTION

Die Idee der „R(h)e(in)volution“ ist, den kompletten Rhein zu erfahren.

Seine unterschiedlichen Seiten zu erleben, der sanfte, unberührte, der industrialisierte, vom Menschen erschlossene Rhein.

Der Rhein als Bild für einen Prozess. Einen Weg. Einen Weg, den wir gegangen sind und wieder zurück gehen müssen. Und wir sollten verstehen, dass es eben nicht nur (negativ konnotierten) Verzicht mit sich bringt, sondern der Gewinn eines nachhaltig besseren Lebensgefühls und -standards ist.

Die Performance startet nicht wie man denken würde, ab der Quelle zum Meer, sondern genau entgegengesetzt. Bergauf mit Gegenwind.

Eine Erinnerung mit Konsequenzen. Eine Re-sensibilisierung. Eine Revolution.

Denn das ist es, was wir brauchen.

Unmengen, sich bereits zu Mikroplastik zersetzendes Plastik, am Strand von Kalamata/Griechenland 2020. Der Startpunkt des Rhein Rangers.

DIE REISE

Es beginnt mit dem Schiff vom Wohnort Bonn mit dem Personenschiff stromaufwärts nach Köln, von dort mit dem Taxi (bewusst nicht mit dem Bus) zum Flughafen.

Mit dem Flugzeug über Palma de Mallorca nach Rotterdam.

Dieser Weg soll zeigen, wie wir mittlerweile bedenkenlos reisen, wie es schon Standard geworden ist.

Ausserdem soll diese Wahl des Weges die Absurdität aufzeigen und animiert, unsere Reisegewohnheiten zu überdenken und zu hinterfragen.

Vom Flughafen Rotterdam geht es erstmals wieder weiter mit dem Taxi mit über 120 km/h über die Autobahn zum allerfeinsten Grand Hotel der Stadt.

Parallel baut sich über 7 Wochen der Konsum, die Ernährung, die Übernachtungsweise, das Fortbewegungsmittel ab.

Vom Grand Hotel bis hin zur Übernachtung unter freiem Himmel.

Vom Discounter bis hin zum Einkauf im Unverpackt Laden.

Dann mit dem Fahrrad in Richtung Rheinquelle. Erstmal mit Anhänger und E-Bike bis Bonn.

Ab Bonn wird das E-Bike inkl. Anhänger abgestellt und es geht mit dem Fahrrad ohne Antrieb weiter in Richtung Schweiz.

Das letzte Stück bis zur Quelle wird zu Fuss zurückgelegt. Angekommen am Tomasee auf 2344 m über dem Meeresspiegel heisst es dann: „Jump in!“

Ohne Kleidung, Abhängigkeiten und unnötige Verstrickungen.

Voller Freude und Klarheit.

Am Ende der Transformation.

DAS TEAM

Der Rhein Ranger wir begleitet von seinem Lebensgefährten Johannes Brüssau alias „Der Masseur“. Gemeinsam stellen sie sich dem großen Abenteuer. Es wird täglich über Instagram (climatechanger_rheinranger) berichtet. Sei dabei!

„Der Masseur“ und der „Rhein Ranger“, Don Quijote und Sancho Panza, Johannes und Daniel machen sich auf, gegen den Strom, die Windmühlen, zur Quelle, zum Ursprung.

EVENTS

Ob Müllsammelaktionen auf der kompletten Reise, besonders am Tag des „RhineCleanUp“ am 09.09.2023, oder tägliche Gespräche mit Passant*innen. Die Reise wird aus diversen Bestandteilen zusammengesetzt:

Kommunikation, Sensibilisierung, Motivation, Kunst, Humor und eben die Kraft des Umsturzes.

Geplante Treffen sind u. a. mit: Samuel Koch, Kai Schumann u.v.m.

Vorstellen aller Unverpackt Läden auf dem Weg, Gespräche mit Expert*innen, Neudenker*innen und Visionär*innen etc.

Ein Fotograph begleitet die beiden eine Woche lang. Es wird anschließend eine Fotoausstellung geben und eine Dokumentation wird entstehen.

Auf der Reise treffen wir außerdem diverse Organisationen, die sich ähnlich wie der Rhein Ranger auch mit dem Thema der Klimakrise beschäftigen. Ein DJ wird die beiden einige Tage begleiten. Mit Musik und kalten Getränken wird dann vor Ort am Rhein Müll gesammelt werden.

Weitere Aktionen und Kooperationen sind geplant. Bei Interesse oder Visionen uns einfach anschreiben: follow.the.rheinranger@gmail.com

UNTERSTÜTZUNG

Wer uns unterstützen will, schreibe gerne eine Mail an follow.the.rheinranger@gmail.com

Oder helft uns gerne mit einem finanziellen Support.


SAVE THE WORLD e. V.


IBAN: DE95830654080004258673


BIC: GENODEF1SLR


Deutsche Skatbank
Verwendungszweck: „Rheinvolution“


Gerne stellen wir bei Bedarf auch eine Spendenbescheinigung aus.


Homepage: www.savetheworld.de / www.danielbreitfelder.com

Instagram: climatechanger_rheinranger / savetheworld_e.v._

KOOPERATION

Diese Performance ist eine Zusammenarbeit mit dem internationalen gemeinnützigen Verein SAVE THE WORLD. Ein großes Publikum mit Lust und Inspiration für komplexe Inhalte zu begeistern – das ist SAVE THE WORLD. Wir bringen Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Expert*innen zusammen und inszenieren Wissen – ungewöhnlich, spektakulär, emotional. So entstehen innovative Formate der Wissensvermittlung: Performances, Shows, Kunstinstallationen ebenso wie interaktive Workshops, Sessions, Talks und Panels - für Jung und Alt. In Zusammenarbeit mit namhaften Partnerinstitutionen wie der UN, der Bundeszentrale für politische Bildung, sowie verschiedenen NGO's und Wissenschaftseinrichtungen setzen wir seit 2014 globale Zukunftsfragen und weltweite Herausforderungen wie den Klimawandel gemeinsam mit Akteuren aus Kunst, Wissenschaft und Politik in Szene.

Let´s save the world together!

RANGERMOBIL

Eine weitere Zusammenarbeit findet mit dem Bonner Schreiner Patrick Wolff statt. Er entwickelte einen extrem leichtgewichtigen und aerodynamischen Fahrradanhänger. Dieser dient auf unserer Reise der Verstauung des gesammelten Mülls und des Weiteren als Werbefläche für unsere Performance.

Ein mobiler „Botschafter der Aufklärung und Revolution“.

Wer Interesse hat das Projekt des nachhaltigen Anhängers zu fördern oder selbst ein persönliches Modell erwerben will, einfach melden: follow.the.rheinranger@gmail.com

UND ACTION!

Wir bedanken uns für Ihre/Deine Zeit und freuen uns auf eine abenteuerliche und spannende Reise.

Wir berichten natürlich täglich über den Instagram-Kanal und sagen nur noch:

Lasset die Reise und „R(h)e(in)volution“ beginnen.











THE STORY OF THE RHEIN RANGER

ACT-ivist // ACT-or // ART-ist // ART-ivist

Follow me!

instagram: climatechanger_rheinranger & Facebook/YouTube: Rhein Ranger

Wissenschaftler schätzen in einer Studie, dass jährlich zwischen 1,15 und 2,41 Millionen Tonnen Plastik aus Flüssen ins Meer gelangen. 80 % des Plastiks in unseren Meeren gelangt über nur 10 Flüsse dorthin. Deswegen tut der RHEIN RANGER was er tut.

Wissenschaftler schätzen in einer Studie, dass jährlich zwischen 1,15 und 2,41 Millionen Tonnen Plastik aus Flüssen ins Meer gelangen. 80 % des Plastiks in unseren Meeren gelangt über nur 10 Flüsse dorthin. Deswegen tut der RHEIN RANGER was er tut.

Am 08.06.21, am internationalen Tag der Meere, hielt ich meinen TEDx TALK: Drücke den Bottom und gelange zum Link. #rheinranger© Sarah Rauch

Am 08.06.21, am internationalen Tag der Meere, hielt ich meinen TEDx TALK: Drücke den Bottom und gelange zum Link. #rheinranger

© Sarah Rauch

TEDx TALK Bonn

#turnitaround // savetheworld // Deutsche Telekom // #sustainability

Nicola Bramkamp (Initiatorin und Kuratorin), Moritz Zielke (Schauspieler und Designer), Dr. Monika Griefahn (ehem. Umweltministerin und Gründerin von Greenpeace Deutschland) und der Rhein Ranger © Sarah Rauch

Nicola Bramkamp (Initiatorin und Kuratorin), Moritz Zielke (Schauspieler und Designer), Dr. Monika Griefahn (ehem. Umweltministerin und Gründerin von Greenpeace Deutschland) und der Rhein Ranger

© Sarah Rauch

Der RHEIN RANGER trägt seinen Teil zur WELTRETTUNG bei. (Bonn, Januar 2021)

Der RHEIN RANGER trägt seinen Teil zur WELTRETTUNG bei. (Bonn, Januar 2021)

Meine Geschichte

Ich bin im Großen und Ganzen gesehen erst einmal Mensch.

Ein Mensch, der sich als Gast auf diesem blauen Planeten entschlossen hat, sich mit KUNST auszudrücken, sich ihr zu widmen und mit dieser sogar den Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit Körper und Stimme, in Wort und Gesang.

Lange als Theaterschauspieler engagiert. Verwirklichung eigener Visionen in kollektiven Arbeiten, Partyevents und Festivals. Auf der Bühne als Travestiekünstler, im Studio als Sprecher. Als Jugendclubleiter, Tänzer oder zwischendurch dann mal in 2D hinter der Linse für das Abendprogramm der ARD.

Mein Arbeitsspektrum könnte reicher nicht sein.

Das liebe ich. Das lebe ich. Das lebte ich.

1981 in Augsburg geboren, Sohn eines ehemaligen Versicherungskaufmanns, der mir oft erzählte, ebenfalls lieber Schauspieler geworden zu sein. Wobei er stets grinsend betonte, dass seine Profession, dem Beruf des Schauspielers schon sehr nahe käme. Ein Mensch, der Eisenbahnfahren liebt, die flirrende Stille im verschneiten Gebirge und das göttlich anmutende Abendrot am See.

Sohn einer Mutter, die Kreativität, Naturverbundenheit und Freiheit immer als ihre obersten Güter lebte. Die Wald, Meer, die Berge verehrt. Bis heute.

Nach meiner Ausbildung zum Schauspieler an der Otto-Falckenberg-Schule in München sollte nicht nur ein Umzug folgen: Engagements u. a. an den Münchner Kammerspielen, den Wuppertaler Bühnen, am Staatstheater Hannover und am Theater Bonn; Romeo, Mephisto, Peer Gynt oder Kassandra - nur einige Figuren meiner dann doch schon über fünfzehnjährigen Karriere.

Die eigene queere Partyreihe „Chin Chin“ und das Theaterkollektiv „Produktionsbüro Petra P.“ - nur ein Teil meiner mittlerweile autonomen Kreativuniversen.

Meine Name ist Daniel Breitfelder, ich bin freischaffender Schauspieler und Corona änderte alles schlagartig.

Jobs und Einkünfte brachen weg. Nicht nur meine Existenz war gefährdet.

Mindestens genauso gravierend war:

meinem Herzen und meiner Seele wurde eines meiner größten Lebenselixiere entzogen. Ich durfte nicht mehr mit anderen Kreativen kreativ sein.

Ich durfte nicht mehr Hamlet sein und auch nicht der Mörder im "Tatort".

Mein „Vierundzwanzig-Stunden-sieben-Tage-die-Woche“-Job stand still.

Es wurde still. Sehr still.

Ich entschied mich für eine Woche Griechenland, um auf andere Gedanken zu kommen und so der Psyche Gutes zu tun. Es war mein zweiter Besuch in dieser Region. Schon damals, vor fünf Jahren, fielen mir die unglaublich verschmutzten Strände auf.

Diesmal jedoch entschied ich, zu handeln.

Ich fing an, zu sammeln. Unmengen Plastik.

Den Tatbestand mit eigenen Augen zu sehen, hat mich erschüttert und zutiefst berührt. Und es war nicht einmal Südostasien. Es war Griechenland.

Ich wurde wütend, traurig, fühlte mich ungeheuer ohnmächtig, machte aber weiter. Eine ganze Woche lang. Ich fühlte mich verantwortlich.

Ich fühlte mich wie ein Ranger, der sich um seinen Bereich, etwa in einem Nationalpark, kümmerte.

Ich schrieb Angela Merkel, die sich wegen eines geplanten Pfandsystems bereits Jahre zuvor mit Entscheidungsträgern Griechenlands traf. Nichts passierte.

Ich schrieb der griechischen Regierung. Keine Antwort.

Der Tag der Abreise war gekommen.

Ich wünschte mir von Herzen, dass diese entstandene Energie nach meiner Heimreise nicht abreißen möge. Gerade weil es in Deutschland, wie ich dachte, nicht so schlimm sei, was die Verschmutzung anging.

Mit meinem erweiterten Bewusstsein begann ich, in Bonn auf meiner zwölf Kilometer langen Joggingroute am Rhein entlang Müll zu sammeln.

Seit Januar nahezu jeden Tag.

Bis heute.

Und ich musste feststellen, dass unsere Natur gar nicht so viel sauberer war als ich dachte. Und ich realisierte, dass ich mich zunehmend veränderte. Die Theater waren ohnehin geschlossen und mein Fokus wanderte immer mehr in eine ganz andere Blickrichtung. Auf eine neue Bühne.

Dieser Wandel lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Jetzt muss ich weiter handeln.

Ich werde meine Lebenszeit nutzen, um groß und überspitzt gedacht, all meine Kraft daran zu setzen, die Menschen davon zu überzeugen und mitzureißen, dass wir die Welt retten können, aber auch müssen:

Jetzt.

Ich entschied mich, mein Leben zu ändern. Plastikfrei und vegan; und erkannte, dass es keine Alternative gibt.

Ich erlangte durch den Wegfall meiner Profession, meines bisherigen Lebensinhaltes, einen NEUEN Inhalt.

Es entstand eine Figur.

Im Zuge der täglichen Reinigung.

Eine Katharsis im doppelten Sinne.

Eine Figur, die, neben der Rheinsäuberung, vor allem Menschen aufklären will.

Mitreißen will. Berühren will. Überzeugen will.

Nicht mit erhobenem Zeigefinger oder Schuldzuweisungen.

Mit Argumenten und positiver Energie.

Mit Aktionen, Performances, Gesprächen und Inspiration.

Mein alter Beruf erweiterte sich.

Erneuerte sich.

Verwandelte sich.

Es erwachte:

Der RHEIN RANGER.

Die ursprüngliche Bedeutung von RANGER (von engl. range für „Gebiet, Bereich“) ist „Hüter eines Landschaftsraumes“.

Der Rhein Ranger als Sinnbild eines Beschützers unseres Planeten.

Dynamisch. Im Fluss.

Ich betrete neue Räume.

Aber auch deswegen, das spüre ich, auch wenn das jetzt kitschig klingen mag, aber ich glaube daran, auch deswegen, weil der Weg, den ich momentan gehe, der richtige bzw. ohne in Kategorien von richtig oder falsch zu denken, der JETZIGE ist.

Der nötige und dringliche.

Ich will Sprachrohr sein.

Für unsere Erde.

Ob ich durch Schulstreik eine weltweite Bewegung lostrete oder heute mal auf mein Auto verzichte:

JEDE*R kann etwas bewirken.

Im Großen und Kleinen.

"Wenn wir die Zukunft ernst nehmen, dann müssen wir aufhören, es anderen zu überlassen, sondern selbst aktiv werden."

(Jane Goodall)

Ich will eine BEWEGUNG in Gang setzen, die die Menschen zum (Nach)Denken anregt. Ich will sie überzeugen, sie an die Hand nehmen.

Denn ICH habe es bereits getan.

Ich habe mich nicht nur aus meiner beruflichen Vergangenheit und Komfortzone gelöst, ich habe auch mein Leben (Pandemie bedingt, mittlerweile aber sehr bewusst) komplett verändert. Und dadurch auch meinen Bezug zu Mutter Erde.

Klingt spirituell. Ist es auch.

Und deswegen fließt dieser Prozess auch und braucht seine Zeit. Eben wie der Rhein. Fließend begreifen, was Plastik, Fleischkonsum und CO2 mit uns und unserem Planeten machen. In der Bewegung verändern.

Meine Zukunftssicherung soll eine NEUE sein. Da bin ich mir sicher.

Ein Teil von mir ist und bleibt sicher auch immer Schauspieler.

Aber wer weiß schon, wohin mich diese Reise des RANGERS als SCHAUSPIELER bringt?

Ich will in der Zukunft Menschen helfen, ihr Leben plastikfrei, vegan und ökologisch bestmöglich zu leben. Ihnen zu verstehen geben, dass es eigentlich gar nicht so schwer ist. Will beratend zur Seite stehen. Und weiß auch, dass ich davon leben kann.

Ich will keine fremde Rolle mehr spielen. Ich will in der Rolle des Rhein Rangers eine Rolle spielen.

Ich will losgehen.

Ich will weitergehen.

Ich will weiter gehen.

Jetzt.